Municipal park illumination, Uster, 2008
Interactive lighting


Constructive drawing light element



English translation coming soon...

Das Projekt für die Beleuchtung des Stadtparks setzt prototypisch die von uns im Lichtplan für die Stadt Uster formulierten Konzepte für einen zeitgenössischen Umgang mit Licht im städtischen Raum um. In dieser Studie stellten wir fest, dass Kunstlicht kein statisches, sondern ein dynamisches Medium ist. Die digital angesteuerte und stufenlos regelbare moderne Lichttechnik bietet demzufolge erweiterte Möglichkeiten zur Gestaltung der nächtlichen Qualität öffentlicher Räume. Die planerische und gestalterische Frage nach dem Ort und der Art wird durch die Frage nach dem Zeitpunkt und der Menge des Kunstlichtes erweitert. Das Einbeziehen der zeitlichen Komponente lässt sich sowohl funktional wie auch ästhetisch nutzen und ermöglicht einen intelligenten, nachhaltigen und spielerischen Umgang mit der wertvollen Ressource Kunstlicht.

Für den von Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten neu gestalteten Stadtpark im Zentrum von Uster haben wir mit iart interactive eine neuartige Leuchte aus Glasfaserkunststoff entwickelt, welche in der Lage ist auf die Annäherung von Passanten zu reagieren. Entlang der Wege des 14?400 Quadratmeter grossen Parks wurden 46 Leuchtkörper platziert, die sich gleich Stalagmiten 120 cm aus dem Boden erheben. Ihre Leuchtkraft hängt von dem Umgebungslicht und den Bewegungen der Parkbesucher ab. Befinden sich keine Passanten im Park, glimmen die Leuchten sparsam (bei nur 3 Watt). Werden von den Radarsensoren Passanten in der Näher registriert steigt das Licht langsam, gleichsam aus dem Boden heraus zur Spitze auf und lässt den gesamten Lichtkörper hell aufleuchten. Danach flaut das Licht langsam wieder sanft in den Boden ab.

Der Raum wird nicht flächendeckend ausgeleuchtet. Das Licht besitzt ein „Verhalten“, welches die Passanten begleitet und ihnen den Weg durch den nächtlichen Park weist. Gleichsam zeigt es die Anwesenheit von anderen Besuchern an und erhöht somit, trotz geringer Gesamtlichtintensität, das subjektive Sicherheitsempfinden der Besucher. Dunkelheit wird, als Kontrast zum Kunstlicht, gestalterisch eingesetzt und kann somit eine eigene Qualität entfalten.



Credits:
Gramazio Kohler Architects, Zurich

In cooperation with: iart interactive and Schweingruber Zulauf
Client: City of Uster
Selected experts: iart interactive ag (luminare development), Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten (landscape architecture)
Selected contractors: tegoro solutions (production and installation)